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Was ist Prostatakarzinom?

Einen bösartigen Tumor der Prostata bezeichnet man als Prostatakrebs oder Prostatakarzinom. Das ist die häufigste Krebserkrankung beim Mann. Das Karzinom der Prostata steht nach dem Bronchialkarzinom an zweiter Stelle bei den krebsbedingten Todesursachen der Männer. Rund 22% aller bei Männern jährlich neu auftretenden Krebserkrankungen betreffen die Prostata. Das entspricht einer altersstandardisierten Inzidenzrate von nahezu 100 auf 100.000 männliche Personen bzw. deutlich mehr als 40.000 neu diagnostizierten Prostatakarzinomen pro Jahr im Bundesgebiet.

Über die Zahl der diagnostizierten Prostatakarzinome hinaus tragen etwa 3 von 10 Männern über 70 Jahren ein so genanntes "latentes Karzinom" in ihrer Prostata, das keinerlei Beschwerden bereitet und auch später im Leben wahrscheinlich nicht zu gesundheitlichen Problemen führen wird.

Nicht jede Prostata-Erkrankung ist Krebs

Viele Jahre unseres Lebens funktioniert die Prostata, ohne uns jemals aufzufallen. Wir bemerken sie erst, wenn sie krank wird. Das passiert gar nicht selten. Meist treten die ersten Krankheitszeichen nicht vor dem 50. Lebensjahr auf. Die Prostata ist also eines der geduldigsten Organe des Menschen.

Sie neigt allerdings dazu, in zunehmendem Alter von der ursprünglichen Größe einer Kastanie zu wachsen. Sie dehnt sich bis zum fünf- oder sechsfachen dieser Größe aus, so dass sie schließlich eher einem kleinen Apfel entspricht. Dadurch drückt sie immer stärker auf die Harnröhre, die sie umschließt. Der Harnstrahl wird dünner, es dauert länger, bis er in Fluss kommt, Schmerzen treten auf. Die Harnblase leert sich langsamer, eventuell bleibt sogar ein Teil des Harns in der Harnblase zurück.

Wenn Sie diese Symptome kennen, gehen Sie auf jeden Fall zum Arzt. Diese Erscheinungen können viele Ursachen haben und müssen mit der Prostata selbst - oder gar mit Prostatakrebs - gar nichts zu tun haben. Von Harnleiterentzündung bis zu Harnblasensteinen ist alles möglich.

Sogar wenn die Prostata selbst Auslöser für die Beschwerden beim Wasserlassen ist, muss es noch lange nicht Prostatakrebs sein: Bei etwa jedem zweiten Mann ab 50 beginnt die Prostata sich zu verändern, oft ohne jemals Prostatakrebs zu bilden.

Wie fast jedes andere Organ auch kennt die Prostata viele Erkrankungen. Sie kann sich entzünden, sie kann beginnen, gutartig zu wachsen. In allen diesen Fällen vergrößert sich die Prostata. Bei einer Entzündung schwillt sie an, wie jedes andere entzündete Gewebe - denken Sie etwa an eine Mandelentzündung - und kann Schmerzen verursachen.

Ein gutartiges Wachstum der Prostata unterscheidet sich vom Prostatakrebs dadurch, dass die Zellen sich wesentlich langsamer teilen und keine Tochtergeschwülste bilden. Diese, auch Metastasen genannt, entstehen durch einzelne Krebszellen, die den ursprünglichen Tumor verlassen und durch die Blut- oder die Lymphgefäße weiter transportiert werden. Sie können dann entweder in den Lymphknoten oder in anderen Organen neue Tumore bilden. Bei der gutartigen Prostatavergrößerung - medizinisch heißt sie benigne Prostatahyperplasie, kurz BPH, - passiert das nicht. Den Unterschied kann nur der Arzt bei einer Untersuchung erkennen.

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